Tunnelaktivisten im Dornröschenschlaf
– Vorstand der Initiative geht komplett in die nächste Amtszeit –
Zur jährlichen Mitgliederversammlung hatte die Initiative gegen den Siegbergtunnel e.V. geladen. Der 1. Vorsitzende, Peter Vogel, begrüßte die Anwesenden und gab den Rechenschaftsbericht des Vorstandes im Rückblick des letzten Geschäftsjahres ab. Besondere Ausführungen widmete er der Durchführung des „Tunnelfestes“ im letzten August, das sich wieder großer, positiver Resonanz erfreuen durfte. Einige Ziele konnten gleichwohl nicht erreicht werden: Die vorgesehene Aufstellung des Gedenksteines an der Weißbrücke unterm Hain scheitert momentan immer noch an dem seit Monaten andauernden Bearbeitungsvorgang seitens der Stadtverwaltung. „Eher wird der Bau des unsäglichen Siegbergtunnels oder eines AKWs im Wohngebiet genehmigt, als unsere – für den Steuerzahler kostenneutrale – Gedenksteinsetzung“ führte Vogel aus.
Nach dem Bericht der Finanzreferentin Cornelie Schwertfeger, der die bestellten Kassenprüfer eine exzellente Arbeitsweise bescheinigten, wurde dem Antrag auf Entlastung des Vorstandsgremiums einstimmig stattgegeben.
Weiteres Vertrauen in die Vereinsführung erwiesen die Mitglieder dem Vorstand, indem sie zum TOP „Wahlen“ eine Fortsetzung der Arbeit vorschlugen und dessen Geschäftsführung Vogel, Klappert, Müller und Schwertfeger in eine neue Amtzeit schickten. Einzige Veränderung: Als neuer Beisitzer löste Dorothee Marx den bisher tätigen Rudolf Bieler ab und komplettiert mit Dorsten Sieling das Gremium.
Nach der nachrangigen Priorisierung des Projektes „Siegbergtunnel“ durch die Landesregierung NRW köcheln die Aktivitäten der Initiative auf Sparflamme. „Wir befinden uns sozusagen im Dornröschenschlaf“ ergänzt die 2. Vorsitzende, Sibylle Klappert, den Ausblick Vogels auf das kommende Geschäftsjahr. „Sollte ein Konjunkturpaket 25 die millionenschwere Investition wahrscheinlicher werden lassen, sind wir jedoch sofort wachgeküsst und wieder voll da.“
In der Zwischenzeit steht das neue Infoblatt auf der Agenda, der Gedenkstein „Hayn“ bleibt im Programm ebenso wie das diesjährige Straßenfest von Anwohnern für Anwohner der vom potentiellen Tunnelprojekt Betroffenen, welches wiederum von der Initiative organisiert wird und am Samstag, 22. August 2009 stattfinden soll.